Emotionsgeladene Diskussion zum geplanten Flugrettungsstützpunkt

 

geplanter Standort (gelbes Rechteck)

Am 04. April fand die Informationsveranstaltung zum geplanten Notarzthubschrauberstützpunkt in St. Michael statt. Schon beim Betreten des Volkshauses konnte man die Spannungen spüren. Ein großer Teil der Bevölkerung nahm die Gelegenheit war, und folgte der Einladung des ÖAMTC.

ÖAMTC Geschäftsführer und Pilot Reinhard Kraxner präsentierte die Pläne zum dritten Notarzthubschrauberstützpunkt in der Steiermark. Er erklärte die Hintergründe zur Standortwahl und stand im Anschluss für Fragen der Bevölkerung zur Verfügung.

Verständlicherweise gibt es seitens der Bevölkerung bzw. der in unmittelbarer Umgebung wohnhaften BürgerInnen Bedenken in Bezug auf die Lärmbelastung. Diesbezüglich gab es auch zahlreiche Wortmeldungen welche seitens der Verantwortlichen beantwortet wurden. Ein weiterer Kritikpunkt an diesem Abend ist die Vorgehensweise, wie die Bevölkerung über den geplanten Stützpunkt informiert wurde. „Wir werden vor vollendeten Tatsachen gestellt!“ war eine der zahlreichen Wortmeldungen. Der Leiter der Notfall- und Katastrophenmedizin des Landes Steiermark, Dr. Klaus Pessenbacher, erläuterte die Vorgehensweise beim vorausgegangenen Ausschreibungsverfahren. Die einzelnen Bewerber um den zukünftigen Stützpunkt mussten einen geeigneten Standort auswählen und wurden verpflichtet, keine Auskunft darüber zu geben. Am 16. April wird nun die Baurechtsverhandlung stattfinden. Um die tatsächlichen Lärmbelastung feststellen zu können wird es entlang der Ein- und Ausflugsschleuse Probeflüge geben. Der Zeitpunkt der Testflüge wird seitens des ÖAMTC noch veröffentlicht.

Zahlen & Eckdaten:

  • 1 Notarzthubschrauber wird stationiert sein
  • für Katastrophenfälle ist ein zweiter Abstellplatz geplant
  • ein Rot Kreuz Gebäude
  • die Lautstärke des Helikopter beträgt rund 86dB
  • im Endausbau wird mit max. 1500 Einsätzen gerechnet (nach einigen Jahren)
  • es sind keine Transport-, sondern nur Rettungsflüge erlaubt
  • 30-40% werden Überstellungsflüge sein (dabei handelt es ebenfalls um Notfälle, z. Bsp. eine Gehirnblutung)
  • ca. 20% der Einsätze werden dabei nicht von St. Michael sein (z. Bsp. Flug nach Graz, danach direkt zum nächsten Einsatz)
  • es dürfen max. 3 Einsätze pro Nacht/Crew geflogen werden
v.l.n.r.: Dr. Klaus Pessenbacher (Leiter der Notfall- und Katastrophenmedizin des Landes Steiermark), Michael Sollfellner (Notfallsanitäter), Ralph Schüller (Zuständig für Öffentlichkeitsarbeit), Peter Fleischhacker (Flugbetriebsleiter), Vzbgm. Barbara Gamsjäger (Marktgemeinde St. Michael), Bgm. Karl Fadinger (Marktgemeinde St. Michael), Thomas Leitold (designierter Stützpunktleiter), Reinhard Kraxner (Geschäftsführer der ÖAMTC Flugrettung bzw. Pilot), Heimo Stangl (Notfallsanitäter)

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert